Pantheismus – ein Begriff, der in der Geschichte der Philosophie und Theologie vielfach diskutiert wurde. Doch was steckt hinter diesem Begriff? Lassen Sie uns dies im Detail betrachten.
Der Pantheismus [griech. = All-Gott-Lehre] ist nicht direkt mit dem deutschen Recht verknüpft, jedoch ein essentielles Verständnis der Weltsicht vieler Philosophen und Theologen, die in Deutschland und darüber hinaus wirkten. Er bezeichnet die Ansicht, dass „Gott“ und der Kosmos oder die Natur nicht voneinander getrennt sind, sondern eine Einheit bilden. In dieser Weltsicht ist also “alles Gott”.
Obwohl das Konzept des Pantheismus historische Wurzeln hat, die bis zu den Vorsokratikern Xenophanes (580–485 v.Chr.) und Parmenides (540–480 v.Chr.) zurückreichen, geht der Begriff “Pantheismus” als ein spezifischer philosophischer Terminus auf den Briten John Toland (1670–1722) zurück. Er war ein englischer Freidenker und wird auch oft als Begründer des Deismus betrachtet.
Die dritte Ausprägung, der immanent-transzendente Pantheismus, kann als eine Verschmelzung der beiden zuvor besprochenen Typen betrachtet werden. Er sieht Gott nicht nur in der Welt, sondern auch jenseits davon und wurde besonders durch den deutschen Idealismus geprägt.
Zu den bekanntesten Vertretern dieses Denkansatzes gehören:
Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher, ein weiterer prominenter Theologe und Philosoph des 18. Jahrhunderts, bezeichnete diese besondere Form des Pantheismus als die „heimliche Religion der Deutschen“. Ein poetisches Beispiel, das diesen Gedanken veranschaulicht, lautet: „Gott schläft im Stein, atmet in der Pflanze, träumt im Tier und denkt im Menschen.“
Der Panentheismus stellt eine Fortführung des pantheistischen Gedankens dar. Während der Pantheismus sagt, dass alles Gott ist, betont der Panentheismus, dass alles in Gott ist, wobei Gott mehr als die Summe von allem ist.
Es ist wichtig zu betonen, dass alle diese pantheistischen Ausprägungen einer dualistischen Weltsicht widersprechen. Infolgedessen betrachtet die katholische Amtskirche sie als Häresie.
Pantheismus, in all seinen Ausprägungen, bietet eine einzigartige Perspektive auf das Verhältnis von Gott, Natur und Kosmos. Während es verschiedene Interpretationen und Meinungen über die Gültigkeit dieser Weltsicht gibt, ist ihre historische und kulturelle Bedeutung unbestritten.
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