Meister-BAföG Bedeutung & Definition

Inhaltsverzeichnis

Für all diejenigen, die sich beruflich weiterentwickeln möchten, bietet das Meister-BAföG eine wertvolle finanzielle Unterstützung. Doch was genau ist das Meister-BAföG und welche Unterschiede gibt es zum klassischen BAföG?

Was genau ist das Meister-BAföG?

Das Meister-BAföG, auch als Aufstiegs-BAföG bezeichnet, ist mehr als nur eine finanzielle Hilfe für angehende Handwerksmeister. Es fördert Aufstiegsfortbildungen in unterschiedlichsten Bereichen – von handwerklichen Berufen bis hin zu pädagogischen Fachrichtungen. Ein wichtiger Unterschied zum klassischen BAföG ist die Tatsache, dass für das Meister-BAföG keine Altersgrenzen existieren. Rechtlich findet man die Bestimmungen zum Meister-BAföG im Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG).

Wer kann von dieser Förderung profitieren?

Nicht jeder kann Meister-BAföG beantragen. Es gibt klare Kriterien, die erfüllt sein müssen:

• Ein erfolgreicher Abschluss einer Erstausbildung, die nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) oder der Handwerksordnung (HwO) anerkannt ist.
• Kein bereits vorhandener gleichwertiger berufsqualifizierender Abschluss, der dem in der Fortbildung angestrebten Abschluss entspricht.
• Deutsche oder eine europäische Staatsbürgerschaft. Aber auch Nicht-EU-Bürger können unter bestimmten Voraussetzungen Meister-BAföG erhalten.

Was genau wird gefördert?

Nicht jede Fortbildung ist förderungsfähig. Das Meister-BAföG setzt voraus, dass der angestrebte Fortbildungsabschluss ein höheres Niveau als eine Facharbeiter-, Gesellen-, Gehilfenprüfung oder ein Berufsfachschulabschluss aufweist. Zudem muss die Fortbildung auf einen rechtlich anerkannten Beruf vorbereiten und gewisse zeitliche Mindestanforderungen erfüllen.

Die finanzielle Unterstützung im Überblick

Das Meister-BAföG ist nicht nur ein Darlehen, sondern besteht auch aus Zuschüssen. Während der Fortbildungszeit und zwei Jahre danach bleibt das Bankdarlehen unverzinst. Erst danach wird ein moderater Zinssatz erhoben. Die konkrete Höhe des Meister-BAföGs variiert je nach Familienstand und Anzahl der Kinder.

Abschließend bietet das Meister-BAföG eine hervorragende Möglichkeit, berufliche Weiterentwicklung und Fortbildung finanziell zu unterstützen und so die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Es lohnt sich, diese Chance zu nutzen und die eigenen Karriereziele aktiv anzugehen. Im nächsten Teil werden wir uns mit weiteren Aspekten des Meister-BAföGs beschäftigen.

Finanzielle Unterstützung und ihre Grenzen

Das Meister-BAföG ist eine Kombination aus Darlehen und Zuschüssen. Die Förderung umfasst sowohl Unterhaltsleistungen als auch Beiträge für Unterrichts- und Prüfungsgebühren. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Prüfungsstück gelegt: Hier können bis zu 50% der Kosten als Unterstützung beantragt werden. Dabei ist zu beachten, dass das Bankdarlehen während der Fortbildung und für zwei Jahre danach unverzinst bleibt. Erst nach Ablauf dieser Frist wird es mit einem vergleichsweise niedrigen Zinssatz verzinst.

Wie beeinflussen Familienverhältnisse die Höhe des BAföGs?

Bei einer Teilnahme an einer Vollzeitmaßnahme können Sie neben der Unterstützung für die Fortbildungskosten auch einen Beitrag für den Lebensunterhalt beanspruchen. Dieser Betrag ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie Ihrem Einkommen, Vermögen und gegebenenfalls dem Einkommen Ihres Ehe- oder Lebenspartners. Die Förderung besteht sowohl aus einem Zuschuss als auch aus einem zinsgünstigen Darlehen der KfW. Wichtig zu wissen ist, dass seit dem 01. August 2020 der Unterhaltszuschuss nicht zurückgezahlt werden muss.

Der maximale monatliche Unterhaltsbeitrag für Alleinstehende liegt bei 963 Euro. Dieser Betrag umfasst den Grund- und Wohnbedarf, einen Erhöhungsbetrag und potenzielle Zuschläge für Kranken- und Pflegeversicherung. Für verheiratete Personen oder solche in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft, die nicht dauerhaft getrennt leben, steigt der maximale monatliche Beitrag um 235 Euro. Für Kinder, für die ein Kindergeldanspruch besteht, gibt es je Kind ebenfalls eine Erhöhung von 235 Euro.

Zusätzlich gibt es für Alleinerziehende von Kindern unter 14 Jahren oder von Kindern mit Behinderung einen unabhängigen monatlichen Zuschuss für die Kinderbetreuung in Höhe von 150 Euro je Kind, unabhängig von Einkommen und Vermögen.

Es ist also ersichtlich, dass der Familienstatus und die Anzahl der Kinder einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Förderung haben.

Schlusswort

Das Meister-BAföG bietet eine exzellente finanzielle Unterstützung für all jene, die sich beruflich weiterentwickeln und fortbilden wollen. Es ermöglicht nicht nur die Erweiterung des Fachwissens, sondern verbessert auch die beruflichen Perspektiven und Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Wer überlegt, eine Aufstiegsfortbildung in Angriff zu nehmen, sollte sich unbedingt über diese Fördermöglichkeit informieren und sie in Anspruch nehmen.