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"Öffentliches Recht in der Fallbearbeitung" von Gunther Schwerdtfeger
Juliane Wessels
26.04.2008

Anleitung zur Fallbearbeitung und
Wissensvermittlung in einem Werk


Eine Rezension zu:

Gunther Schwerdtfeger

Öffentliches Recht in der Fallbearbeitung

Grundfallsystematik, Methodik, Fehlerquellen

13. Auflage

JuS-Schriftenreihe Band 5

C.H. Beck, München 2008, 458 Seiten, 22,90 €
ISBN 978-3-406-55975-4

http://www.beck.de


Mit seinem nun schon in der 13. Auflage erschienenen Werk zur Fallbearbeitung im Öffentlichen Recht hat Gunther Schwerdtfeger eine umfassende Darstellung der examensrelevanten Themenbereiche des öffentlichen Rechts geschaffen. Das Buch vermittelt auf der einen Seite Wissen für die prüfungsrelevanten Gebiete des öffentlichen Rechts, auf der anderen Seite liefert es zahlreiche Tipps für die Fallbearbeitung.

Der „Schwerdtfeger“ basiert auf 13 Teilen und ist durch einen logischen Aufbau gekennzeichnet.
Im ersten Teil erläutert der an der Universität Heidelberg tätige Professor die Konzeption des Buches und beginnt mit einem allgemeinen Einstieg in die Fallbearbeitung, bei dem er insbesondere vor der Klammerung an feste Schemata warnt und einen vorzugswürdigen Umgang mit diesen erläutert, welcher in den folgenden Teilen des Buches an relevanter Stelle aufgenommen wird.

Die nachfolgenden elf Teile in dem Buch befassen sich mit den einzelnen prüfungsrelevanten Themenbereichen des öffentlichen Rechts. Diese reichen u.a. vom Verwaltungsrecht über die Grundrechtsprüfung und das Staatsorganisationsrecht bis hin zum Kommunalrecht. Auch Gebiete, die sonst – wie zum Beispiel das Staatshaftungsrecht – eher am Rande bearbeitet werden, haben Eingang in seine Darstellung gefunden. In Erweiterung zur vorherigen Auflage ist vor allem der 11. Teil des Buches zum Europäischen Gemeinschaftsrecht hervorzuheben.

Der letzte Teil des Buches ist der ‚Methodik der Fallbearbeitung’ im Allgemeinen gewidmet und rundet in gelungener Weise die Konzeption des Buches ab. In diesem Abschnitt wird grundsätzlich die Herangehensweise an einen Klausurfall erläutert. Auch auf die Gestaltung von Hausarbeiten wird kurz eingegangen, einschließlich deren Formalien, die im Anhang des Buches knapp dargestellt werden.

Auf der einen Seite vermittelt Schwerdtfeger in seinem Werk komprimiertes Wissen zu den jeweiligen Themengebieten. Auf der anderen Seite setzt er dieses Wissen in den Kontext der Fallbearbeitung und erläutert typische Fallkonstellationen, Methodik sowie häufige Fehlerquellen. Der Leser profitiert von den Erfahrungen des Autors als Korrektor. Wie der Heidelberger Professor auch selbst betont, soll und kann sein Werk nicht die vertiefenden Darstellungen der Bereiche des öffentlichen Rechts in Lehrbüchern ersetzen. Es kann jedoch für Examenskandidaten in jedem Fall als sinnvolle Ergänzung bzw. Wiederholung dienen und erweist sich aufgrund seiner zahlreichen Fallbearbeitungstipps als sehr lehrreich.

Erwähnenswert sind schließlich noch die zahlreichen Fußnoten, welche vertiefende Literaturangaben enthalten, die u.a. auf Gerichtsentscheidungen, Lehrbücher und häufig auch auf Klausurfälle in Zeitschriften etc. verweisen.

Gesamteindruck:
Schwerdtfegers Anleitung zur Fallbearbeitung im öffentlichen Recht kann als Standardwerk für fortgeschrittene Studenten und Referendare zur Vorbereitung auf öffentlich-rechtliche Schwerpunkts- und Examensklausuren angesehen werden. Die Verbindung von Wissensvermittlung und Methodik der Fallbearbeitung in einem Buch stellt – in Ergänzung zu herkömmlichen Lehrbüchern – eine wertvolle Bereicherung für die fallorientierte Prüfungsvorbereitung dar.

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